Laut einer Studie der Techniker Krankenkasse (TK) sind Rückenbeschwerden verantwortlich für jeden zehnten Fehltag deutscher Arbeitnehmer. Einmal von Rückenproblemen geplagt, fällt jeder Betroffene pro Jahr durchschnittlich 17,5 Arbeitstage aus. Fast fünf Prozent derjenigen, die aufgrund von Rückenbeschwerden krank geschrieben werden müssen, fallen für mehr als sechs Wochen aus.
Dazu kommt: An einem unorganisierten Verpackungsarbeitsplatz steigt das Risiko von falsch adressierten Sendungen bis zu unsachgemäßer Verpackung oder Beschädigung der Produkte. Das ist so "kurz vor dem Ziel" nicht nur ärgerlich für den Hersteller und den Kunden, der auf seine Ware wartet, sondern auch teuer. Um Fehler zu vermeiden, sollte eine Optimierung in Verpackung und Versand unbedingt vom Mitarbeiter aus gedacht werden:
All diese Überlegungen gehören zum Fachbereich der "Ergonomie" und sind nicht nur wichtig sondern sogar Pflicht.
Denn mit der am 01.06.2015 in Kraft getretenen Betriebssicherheitsverordnung (kurz: BetrSichV) wird der Arbeitgeber in die Pflicht genommen bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen die Grundsätze der Ergonomie, also der "menschengerechten Gestaltung der Arbeit", zu berücksichtigen.
Ergonomie wird im Sprachgebrauch oft mit der Anpassung der Arbeitsmittel an die körperlichen (physiologischen) Bedürfnisse des Mitarbeiters gleichgesetzt und es entsteht der Eindruck das oberste Ziel sei es "es dem Mitarbeiter möglichst bequem zu machen". Jedoch ist Ergonomie ein weitaus breiteres Konzept, dass sowohl dem Mitarbeiter als auch dem Arbeitgeber in vielfältiger Weise dient, wie bereits die Definiton nach Wikipedia zeigt:
"Ziel der Ergonomie ist es, die Arbeitsbedingungen, den Arbeitsablauf, die Anordnung der zu greifenden Gegenstände (Werkstück, Werkzeug, Halbzeug) räumlich und zeitlich optimiert anzuordnen sowie die Arbeitsgeräte für eine Aufgabe so zu optimieren, dass das Arbeitsergebnis (qualitativ und wirtschaftlich) optimal wird und die arbeitenden Menschen möglichst wenig ermüden oder gar geschädigt werden, auch wenn sie die Arbeit über Jahre hinweg ausüben."
Die Vorteile für den Arbeitgeber liegen auf der Hand:
Auch wenn die Umgestaltung von Arbeitsplätzen zunächst eine Investition bedeutet, konnten viele Firmen diese auf Grund der überwiegenden Vorteile schnell amortisieren. Ein Beispiel des Berufsgenossenschaftlichen Instituts für Arbeitsschutz (BGIA) beschreibt, wie die Firma Katjes durch ergonomische Montagearbeitsplätze und Hilfsmittel die jährlichen Arbeitsunfähigkeits-Tage (AU-Tage) aufgrund Muskel-Skelett-Problemen von 2011 auf 752 senken konnte. In sieben Jahren wurden so ca. 1,5 Mio. € Kosten für Arbeitsausfall gespart. (Weitere Beispiele und Details ausführlich auf der Seite der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz)
Keine Überraschung: Es gibt Berufsgruppen, die deutlich häufiger als andere von Rückenbeschwerden betroffen sind. Handwerker, Beschäftigte aus dem Baugewerbe und sehr häufig auch Altenpfleger sind täglich großer und oft sehr einseitiger Belastung ausgesetzt.
Auch Arbeitnehmer in Lager und Versand wissen von dem „Kreuz mit dem Kreuz“: Die immer gleichen Bewegungen beim Packen einer großen Anzahl von Kartons können auf Dauer eine erhebliche Belastung für den Rücken darstellen.
Dabei trägt der richtige Packtisch nicht nur zum angenehmerem, rückenschonenderen Arbeiten bei. Auch die Arbeitsabläufe werden erheblich beschleunigt! Wenn Karton, Füllmaterial, Begleitschreiben und Klebeband genau da liegen, wo der „Packer“ intuitiv zugreifen möchte, ist deutlich effektiveres Arbeiten möglich. Die Ergonomie und die Ausstattung des Packtisches ist also ein Thema, mit dem zu beschäftigen sich lohnt. Mit drei Packtisch-Systemen (System 2000, System Raja sowie das System Flex) bietet RAJA die Verpackungsarbeitsplatz-Lösung für jedes Unternehmen, ganz individuell.
Die Beantwortung folgender Fragen kann eine kleine Hilfestellung auf dem Weg zum individuellen Verpackungsarbeitsplatz sein und erste „Weichen“ stellen. Kein Schnelltest ersetzt jedoch ein kompetentes Beratungsgespräch!
Bei einem eher geringerem Aufkommen an Verpackungempfiehlt sich das solide RAJA Packtisch-System mit seiner Stahlkonstruktion und 100 kg Flächenbelastbarkeit. Es entspricht höchsten Qualitätsansprüchen (Made in Germany), der dennoch vergleichsweise geringe Preis wird durch die Beschränkung auf wesentliche Funktionen und eine eher geringe Auswahl an weiterem Zubehör erreicht.
Die Höhe des Packtisches ist mit 850mm fix, die Anbaukomponenten sind verschraubt und lassen sich mithilfe eines Inbusschlüssels dank vorgegebener Vorlochung höhenanpassen. Die nicht variable Packtischhöhe wird jedoch dann zum wesentlichen Nachteil, wenn der Packtisch in eine Packstraße eingebunden werden soll oder am Packtisch im Wechsel verschieden große Personen arbeiten. In diesem Fall empfiehlt sich das Packtisch-System 2000 oder sogar das Packtisch-System Flex.
Rückengesundheit: Passen Sie die Neigungswinkel ganz individuell an, jedes mal aufs Neue, ohne Werkzeug!
Wird extrem viel verpackt, der Packtisch wird quasi rund um die Uhr auch von verschiedenen Personen im Schichtdienst verwendet? Das Packtisch System Flex bietet allerhöchste Flexibilität: Der Packtisch ist dank Klemmschrauben von 690 mm bis 960 mm höheneinstellbar oder dank zusätzlichem Elektromotor sogar höhenverstellbar. Der Tisch kann die individuellen Einstellungen von bis zu 4 Mitarbeitern speichern, dank Knopfdruck zu Arbeitsbeginn wird aus dem Packtisch also Ihr Packtisch. Darüber hinaus erlauben die 4-seitig nutzbaren Anbauprofile auch das schnelle und werkzeugfreie Anbringen und Umhängen von einer Vielzahl an Zubehörkomponenten wie Ablageböden, Leuchten, Tastaturablage, Schneidvorrichtung, Halter für Klebebandroller und, und, und!
Besonders ergonomisch: Die Komponenten des System Flex kommen dem Packer sogar entgegen! Die Anbauprofile können nämlich auch mit einer 20-Grad-Neigung montiert werden – alle am Anbauprofil eingesteckten Elemente neigen sich damit dem Anwender entgegen (Anschlagkante mitbestellen!). Das erleichtert den Zugriff und schont Rücken und Gelenke nicht nur bei kleineren Mitarbeitern. Auch an gerade montierten Anbauprofilen lässt sich extrem leicht auf verschiedene Bedürfnisse und unterschiedliche körperliche Voraussetzungen reagieren: Die Trägerarme der Regalböden lassen sich ganz einfach umhängen, von 0 Grad bis 20 Grad Neigung ist hier alles möglich.
Diese Anpassungsmöglichkeiten haben auch die IGR e.V. (Interessengemeinschaft der Rückenschullehrer e.V.) überzeugt: Das System Flex ist das einzige Packtisch-System, das mit dem Prüfzertifikat „Ergonomisches Produkt“ ausgezeichnet wurde!
Packtisch System 2000
Man könnte ihn als die „gemäßigte Mitte“ bezeichnen: Das umfangreiche Zubehörprogramm bietet zahlreiche Ausbau- und Nachrüstmöglichkeiten und nimmt es mit bis zu 300 kg Flächenbelastung auf. Das Packtisch-System 2000 bietet exzellente Stabilität und ist dabei, in Maßen, flexibel. Es ist 2000 ist mittels Klemmschrauben stufenlos höhenverstellbar zwischen 690 und 960 mm. Schrägböden für den ergonomischeren Zugriff sind ebenfalls erhältlich.
Die kleine Einschränkung im Vergleich mit dem Packtisch-System Flex: Da die einzelnen Komponenten verschraubt werden, ist die individuelle Anpassung ein wenig aufwändiger. Die wenigsten werden vor Arbeitsbeginn erst einmal „schrauben“ wollen. Für die Schrägböden gilt ähnliches: Bereits beim Kauf muss die Entscheidung fallen, ob und welche Komponente schräg gestellt werden soll. Arbeitet am Packtisch in der Regel immer ein und dieselbe Person, bietet das System sicherlich ein ausreichendes Maß an Flexibilität. Soll der Packtisch innerhalb eines Arbeitstages jedoch an verschiedene Personen oder auch an verschiedene Arbeitsabläufe angepasst werden, ist das Packtisch-System Flex die deutlich einfachere Variante.
Zusätzlich ist das SYSTEM 2000 übrigens schon in der Standardversion in über 70 Prozent der Fälle ein behindertengerechter Arbeitsplatz. Darüber hinaus kann SYSTEM 2000 durch den Ein- und Anbau zusätzlicher Komponenten auf die individuellen Bedürfnisse eines behinderten Mitarbeiters – zum Beispiel eines Rollstuhlfahrers – zugeschnitten werden. Es gibt die Möglichkeit des Einbaus einer pneumatischen Hebeeinheit. Oder einfach Schieben statt Heben mit der integrierten Rollenbahn.
Und was viele sicher nicht wissen: Wer die Arbeit von Behinderten durch einen behindertengerechten Arbeitsplatz fördert, kann das selbst fördern lassen. Und zwar vom Staat: Zuständig dafür sind die jeweiligen Integrationsämter. Sie beraten nicht nur bei der Einrichtung des Arbeitsplatzes, sie beteiligen sich auch – wenn man sie frühzeitig mit einbezieht – an dessen Finanzierung. In welchem Umfang entscheidet das Amt von Fall zu Fall. Aber Anfragen lohnt sich! Fördern und gefördert werden: In diesem besonderen Zusammenhang ist das wirklich sinnvolle Form der Subvention. Sie fördert die Integration – und was vielleicht noch viel wichtiger ist: Sie hilft dabei, den einen oder anderen Lebenstraum zu verwirklichen.
So viel Flexibilität hat ihren Preis. Spielt die Kostenfrage in der Kaufentscheidung die größte Rolle, ein gewisses Maß an Flexibilität muss aber gewährleistet sein, dann sollten Sie sich über das Packtisch-System 2000 informieren.
Wenn Sie sich immer noch fragen, ob ein kompletter Verpackungsarbeitsplatz eine gute Investition sind, möchten wir Ihnen folgende Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA) an's Herz legen: Volkswirtschaftliche Kosten durch Arbeitsunfähigkeit 2018. Hier ermittelt die BAUA die durchschnittlichen Kosten, die Arbeitsunfähigkeitstage in Deutschland verursachen. Der Ausfall an Bruttowertschöpfung betrug 2018 demnach 145 Mrd. €. Die tatsächliche Summe dürfte noch größer ausfallen, da die Berechnung lediglich auf Basis der Ausfalltage beruht, die wegen einer Krankschreibung auch den Krankenkassen gemeldet waren. Dabei sind die durch körperliche Überbelastung verursachten "Krankenheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes" die häufigste Ursache für Ausfalltage. Auf einen einzelnen Ausfalltag bezogen beträgt der Verlust an Wertschöpfung ca. 180 € / Tag.
Ohne die oben genannten, positiven Effekte eines gut organisierten Arbeitsplatzes zu berücksichtigen, lohnt sich die Anschaffung also bereits, wenn Sie dadurch 4 Arbeitsunfähigkeitstage vermieden haben. Das klingt nach einem Gewinn für alle Beteiligten.
13 Comments
Super geschrieben.Vielen Dank.
Vielen Dank!
Interessanter Artikel.
Dankeschön 🙂
Toller Artikel…
Wir freuen uns über Ihr Lob, danke schön 🙂
Vielen Dank für den tollen Artikel.
Aber immer gerne 🙂
Super geschrieben.Vielen Dank.
Gute Arbeit. Danke.
Super geschrieben.Vielen Dank.
Gut geschrieben. Echt toll. Danke.
Vielen Dank für das Lob 🙂