Welche Besenarten eignen sich wofür?

3 min lesen 30 April 2017
Jedes Jahr vom 30. April auf den ersten Mai ist Walpurgisnacht und in den Mythen und Legenden dient er auf dem Blocksberg als Fluggerät: Der Besen. Doch er ist nicht nur Requisit für Hexen oder Zauberer, sondern vielmehr benötigt ihn fast jeder als effektives Reinigungsgerät für die Bodenreinigung.

Welche Besenarten für was?

Welche Besenarten sich wofür eignet, hängt in erster Linie von der Beschaffenheit der Böden ab. Je nach dem wo gekehrt werden soll, empfehlen sich unterschiedliche Ausgangsmaterialien. Wie groß ist die Fläche, die gereinigt werden soll? Welcher Art ist der Boden bzw. die Oberfläche? Um welche Art von Verschmutzung handelt es sich? Entscheidend sind dabei die Materialien des Borstenkopfes:

    • Besen mit Vinyl-Borsten sind vor allem für glatte Böden im Innenbereich geeignet. Aufgrund des geringen Eigengewichtes sind sie besonders gut für lange Kehrarbeiten in Kaufhäusern, Supermärkten oder Lagerhallen geeignet.
    • Besen mit Kokos- und PVC Borsten sind sowohl für den Innen-  als auch für den Außenbereich geeignet. Die natürlichen Kokosfasern befinden sich in der Mitte des Besens, die PVC Fasern am Außenrand vermeiden dank ihrer speziellen Wellung das Spritzen des Kehrgutes. Kokosfasern sind sehr dehnbar und langlebig. Sie sind nässeunempfindlich und eignen sich daher sehr gut für den Gebrauch auf rauen und glatten Böden.
    • Für großflächige Innenbereiche gibt es spezielle Innenraumbesen oder auch Saalbesen. Sie können sowohl aus Kokosfaser als auch aus Kunstfaser bestehen wie PVC. Insbesondere für empfindliche Böden wie Parkettböden eignen sich eher die weichen Kokosfasern. Ein weiterer Vorteil von Besen mit reinen Naturfasern ist, dass sie im Gegensatz zu Kunststoffbesen nicht elektrostatisch sind.
    • Für das Kehren im Außenbereich sind die Besenarten mit hartenKunstfaserborsten am besten geeignet. Die PVC- Kunstfaserborsten sind besonders stabil und widerstandsfähig und eignen sich daher besonders für große Flächen und grobes Kehrgut.
    • Der klassische Strohbesen ist aufgrund seiner harten Borsten, ebenfalls nur für den Außenbereich geeignet, etwa für das Kehren auf Terrassen, Höfen oder Einfahrten. Er hat besonders grobe Fasern die aus den Fruchtrispen der Sorghumhirse gewonnen werden. Im Gegensatz zu den anderen Besen, bei denen der Besenstiel ausgewählt werden kann, ist der Besenkopf hier bereits fest mit seinem Stiel verbunden.

Besen für die kleinen Krümel…

Für die kleinen Krümel in der Kaffeeküche muss man natürlich nicht gleich den großen Saalbesen auspacken. Hier empfehlen sich vielmehr Kehrgarnituren. Vorteil: sie sind für jeden Bereich anwendbar, egal ob im Büro, im Lager, in der Industrie, im  Handwerk oder in der Werkstatt. Überall da, „wo gearbeitet wird fallen ja bekanntlich Späne“. Die Kehrgarnitur besteht aus zwei Teilen: Dem Kehrbesen und der Kehrschaufel. Viele weitere, lokale Begriffe gibt es für dieses Reinigungsequipment, was die hohe Emotionalität des Gegenstandes belegt 😉 Unter anderem hört man von der Kutterschaufel, dem Handbesen, dem Kehrblech, der Kehrichtschaufel, der Schippe, der Fegegarnitur oder dem Feger bzw. Kehrbesche (Österreich) und dem Fletscher (Schweiz).   Kunststoff im Set eignet sich vor allem für Büros oder Küchen , während das Kehrblech aus Metall besonders robust ist und sich somit besonders für Werkstatt und Lager eignet, wo oft auch grober Schmutz anfällt.

Somit ist deutlich geworden: Besen ist nicht gleich Besen…;)

Kommentare(4)
  1. Vielen Dank für diesen sehr informativen Artikel. Ich wusste gar nicht, wie viele verschiedene Besen es gibt und dass sie alle für verschiedene Bereiche besser oder weniger geeignet sind. Danke für die tolle Übersicht.

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